Nomadenmantel

In Kette 21 (Juli 2015) habe ich eine Farbkomposition von braun-gelb-ocker-goldbraun-creme-curry-kastanie aus pflanzengefärbtem Wollgarn 8/2 gewählt, im Einzug ein Gerstenkorn-Muster, 40/10 Blatt und 356 Fäden. Aus dem ersten Tuch dieser Kette habe ich mir einen Nomadenmantel gemacht mit einer besonderen Herausforderung: der „Schnitt“ wird schon teilweise mit gewebt, d.h. die vordere Hälfte wird in drei Panelen gewebt, die mittlere Bahn ist dann schon die Kapuze (und die Armteile). Dazu wird ein Extra-Webstreifen von 16 cm mit einem Gurtwebgerät erstellt, der dann an den gesamten vorderen Ausschnitt (inklusiv der Kette) angesetzt wird. Am Arm wird ebenfalls davon etwas dazwischen gesetzt. Dieser Mantel ist ein wunderbarer Reisebegleiter…

Stoffkombination

Das Spiel mit zwei Geweben und dem Kombinieren von Webstreifen und Musterpartien hat mir so gefallen, dass ich einen zweiten Nomadenmantel gemacht habe, der  hier zu sehen ist.
Schussmaterial: a) für die Borte am unteren Rand und für den Kaputzenteil dunkelbraune handgesponnenes garn mit eingesponnenen Perlen; b) für den Hauptstoff braungrau-weiß meliertes Garn.
Der Extrastreifen wurde mit dem Kettgarn 8/2 in dunkelbraun (Natur) und im Schuss wieder mit dem dunkelbraunen Perlengarn und mit handgemalter Seide im Wechsel gewebt.

Nomadenmantel-Kaputze

Der Mantel ist von der Schulter bis zum Saum 100 cm lang lang; die Ärmel sind von Schulter bis Saum 60 cm; der Hüftumfang beträgt 128 cm. Die Kapuze ist sehr großzügig, so dass sie gut von Schulter bis Schulter liegt. Die Schultern sind geschrägt, so dass sie schmal und fallend wirken, obwohl die Ärmel weit sind. Hoher Bequemlichkeitsfaktor und doch stilvolle edle Optik – hier wurde an keinem Detail gespart (es gibt sogar eine kleine verborgen eingenähte Tasche im vorderen Panel.