1750-Jacke

Der Name sagt es schon. Das ist ein Jäckchen nach einem Original-Schnitt aus dem 18.Jahrhundert. Das trugen die Frauen über Petticoats und einem Blusen-Unterkleid – weit ausgeschnitten und tailliert, und weit nach unten (wie ein Schößchen), damit es gut aufliegt über den voluminösen Unterröcken. Es ist ähnlich dem Manteau de Lit, ein Kleidungsstück – in Wolle oder Leinen – für das arbeitende, weibliche Volk. Ich habe es aus zwei Wollbahnen erstellt – gewebt am kleinen Webstuhl mit Gotlandwolle, Muster ist Köper/Rosengang. Es ist gefüttert mit Baumwolle und von innen mit Borte (handgewebt – Leinen) abgesäumt, wie es damals üblich war (und notwendig, da es noch keine zigzag-Stiche gab). Es hat einem halben Arm – so dass bequem gearbeitet werden konnte (damals trug eine das Jäckchen drinnen wie draußen, da drinnen auch nicht viel wärmer war, scon gar nicht da, wo das „untere“ Volk arbeitete…)