Kette 31 – angewebt am 21.12. 2016 und abgenommen am 31.1. 2017
Bei dieser Kette hat mich die Idee geleitet, Stoffe zu verwirklichen, in denen bestimmte Landschaften oder die Kraft einer Ahnin, die in diesen Landschaften gelebt hat, eingewoben wird. Die Kette ist 7 m lang für etwa drei Gewebe, 40/10 Blatt, 92 cm Webbreite, also 368 Kettfäden – in Vierergruppe geschärt:
1 Faden schwarz (Seide),
1 Faden natur-grau,
1 Faden natur-braun,
1 Faden rehbraun (Wolle 8/2)
Das erlaubt, sowohl etwas sehr „erdiges“ zu weben in schwarz-braun (das Ahninnen-Tuch), als auch „Fels und Meer“ – mit grau-grün; als auch grau-braun-ocker-grün wie Moor-Wiese.
Nun zum Einzug: ein einfacher Köper und natürlich die zwei Leinentritte. Damit sind a) der schlichte durchgehenden Köper möglich, vielleicht mit einem Leinentritt dazwischen, um das Gewebe zu lockern und um eventuell noch eine Farbe „ins Spiel“ zu bringen, und b) eine Art basket-weave-Struktur, in der mit verschlungenen zwei Einschüssen (eine saori-Technik) gearbeitet werden könnte …
Das 1. Tuch: ein voller, schlichter Köper, Schuß ist handgesponnen, verschiedene naturbraune und etwas weiße Wolle gemischt kardiert, manchmal rote Seidenfasern dazu. Aber ich wollte ja eine Ahinnen-Idee da hineinwirken, und so habe ich einen wunderbaren hotpink-krapproten Seidenfaden mit Perlen und ein wenig Glitzer gesponnen, der die mütterliche Genealogie symbolisiert, den Rote Faden eben, der von Tochter zur Mutter zur Mutter-der Mutter, zur Mutter der Mutter ..…. endlos lang in die Vergangenheit reicht und den Reichtum an Wissen und die Lebendigkeit über das Blut transportiert. Diesen Faden habe ich in das schlichte braunschwarze Tuch eingewebt mit einem Leinentritt zwischen jedem Schuß Köper und zwar immer nur wenige Zentimeter und immer „woanders“, so dass er als Faden sichtbar durch das ganze Tuch läuft. Das Tuch war nachbehandelt (wässern und waschen und dämpfen) 120 cm lang und 84 cm breit.
Mehr Infos zu dem ersten Tuch der 31.Kette
Das sind nur die Reste.